Transfer steht für die Verwandlung des Hauses zur Glocke in ein Kunstprojekt mit einer temporären Wirtschaft. Verschiedene, interdisziplinäre Teilprojekte in Kollaborationen eröffnen dieses Kunstprojekt über zwei verlängerte Wochenenden. Die Stiftung Turmhof Steckborn öffnet dazu das Foyer und lädt tagsüber zu einem Dessertbuffet und an zwei Samstagabenden zu einem Doppelkonzert.
Wir sehen einen Moment des Verschwindens. Wir kennen das. Man verschwindet an einem Samstagabend, eines Tages, mittendrin. Es gibt diese Orte, die es möglich machen, aus der Zeit zu fallen- zu verschwinden für einen Moment. Schön sind sie und unheimlich in ihrer Dringlichkeit.
Orte, Zwischenräume wie Wartezimmer. In diesem Moment steht alles still. Das heisst: Alles hinter einem steht still, alles vor einem ist atemlos. Kein Hauch, bloss die Vorahnung eines Herzschlags. Begleitet vom Unvermögen zu beurteilen, ob das Leben schon passiert ist oder sich noch ereignen könnte. Das beklemmende Gefühl einer bevorstehenden Entdeckung. Diese Gewissheit regt sich mit zunehmender Dringlichkeit. Hier ist keine Bleibe.
Der Vorhang ist ein Durchgang ins Ungemischt.Dahinter wird man unsichtbar. Wenn man verschwindet ist man nirgends.
Text: Chantal Bron
Ida Sons und Miriam Strauss, Studentinnen, realisierten zusammen mit einer Gruppe von Künstlerfreunden das Projekt Restaging Leonce und Lena im Museum Langmatt in Baden. Restaging Leonce und Lena war eine performative Reinszenierung eines Fotos des Theaterstücks Leonce und Lena von Georgette Boner aus dem Jahr 1926. Die Performance war Teil des Festivals Tanz und Performance der Ausstellungsreihe Feminine Futures - The Membrane of The Dream & The Membrane of The Real, welche im Museum Langmatt in Baden stattfindet und von Sarah Zürcher kuratiert wird.
Weisse Flächen überspannen den schwarzen Holzgrund. Auf einer langgezogenen, kleinen Ölmalerei drängt sich ein menschlicher Körper auf. Er entzieht sich dem Blick; zentrale Stellen versinken im Schwarz. Deutlich lesen wir eine nackte, erotische Figur, dann verschieben sich die Bedeutungen, verkeilen und lösen sich auf in Verletzlichkeit. Im Zusammenspiel mit weiteren Malereien dechiffrieren wir Körperhaltungen bis auf ihre transparente, grob aufgetragene Haut. Die Körpererweiterungen; Masken und Prothesen stärken und sperren zugleich ein. Sie erforschen die Mechanismen des Zeigens. Die Abwesenheit wird hier als Behauptung eines Zustandes formuliert, der sogleich Fragen aufwirft. Wer oder was fehlt und auf was wird hingewiesen?
Janine Arnold, Nora Schiedt und Miriam Strauss zeichnen Apparate . Die Entwürfe sind dabei von Zeichnerin zu Zeichnerin gewandert. Ein dreiköpfiger Zeichnungsapperat.
Unsere Körper bilden ein Kaleidoskop. Jogabewegungen wechseln sich solange ab, bis der Sternenpuder übers Publikum fliegt.
Performerinnen: Miriam Strauss, Eleonora Hertenstein und Asla Oerikaya
Foto: Samuel Rauber und Giglio Pasqua
Anlass: Ausstellung von Bruno Stettler
Während einem Monat klettert jemand auf einen Baum.
Die Fotoserie übersetze ich in Malerei.
Ich schleiche mich in 30 Schlafzimmer, fotografiere die Betten und schreibe Gedichte dazu.
In der Funktion der Komplizin von Marcel Meury beteilige ich mich an der Revolution, oder helfe diese zu vertagen . Mit einem etwa fünfzig köpfigen Umzug ziehen wir, begleitet vom Tamburenverein, durch Bern. Das Geschehen bleibt friedlich, war doch im Vorfeld bereits die zeitliche Aufschiebung der Revolution zentral.
Das Anliegen fokussiert auf den Vorbereitungsprozess, auf den Gärungsprozess, der dem eigentlichen Ausbruch bevorsteht. Ein Online-Manuskript fordert zum Mitschreiben auf. Unser Lager, eine Zwischennutzung im Zentrum von Bern, ist Vorbereitungsort und lässt die Gesellschaft durchs Schaufenster an unserem Schaffen teil haben.
"Auf der Beringungsstation Col de Bretolet in den Walliser Alpen führt die Schweizerische Vogelwarte Sempach seit 1958 langfristige Studien über den herbstlichen Vogelzug durch. Im Mittelpunkt des Interesses steht der Ablauf des Vogelzugs." Zitat Vogelwarte Sempach
Zwei Wochen verbrachte ich auf dem Walliser Bergpass. Den Einblick in die Welt der Professionellen und Freizeitornithogogen setzte ich in zwei Videoarbeiten um.
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